Großer Bahnhof für Matthias Brumby

Stadtsportverband Paderborn ehrt langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden

Die diesjährige Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes Paderborn in der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter stand ganz im Zeichen einer besonderen Ehrung. Matthias Brumby, langjähriger stellvertretender Vorsitzender, trat bei den Wahlen nicht erneut an und wurde zum ersten Ehrenmitglied des Verbandes ernannt. Brumbys 32-jähriges Engagement begann 1993 mit seinem Zivildienst im Bereich Behindertensport. Bereits ein Jahr später übernahm er die Aufgabe des Behindertensportbeauftragten und wurde schnell zu einem zentralen Ansprechpartner für Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung, Vereine, Trainer und Familien. Über die Jahre wurde er zu einem Wegbereiter und Mutmacher, der den inklusiven Sport in Paderborn entscheidend geprägt hat. Seit 2003 trug er zudem als stellvertretender Vorsitzender mit sehr viel Herzblut Verantwortung im Stadtsportverband. Vor 27 Jahren gehörte Brumby zu den Mitinitiatoren des Integrativen Sportfestes, das bis heute als herausragendes Beispiel gelebter Inklusion gilt. Er war treibende Kraft zahlreicher weiterer Projekte, die Paderborn zu einem Vorreiter des inklusiven Sports in Nordrhein-Westfalen gemacht haben.

v.l.: Mathias Hornberger, Lena Wobbe, Paula Boß, Dr. Nicole Satzinger, Gesine Brumby, Matthias Brumby, Pia Horenkamp, Steffen Rammert, Dr. Rasmus Jakobsmeyer und Bernhard Winkel

Der Vorsitzende Mathias Hornberger würdigte Brumby in einer Laudatio: „Im inklusiven Sport bist du ein herausragendes Vorbild. Du hast eindrucksvoll gezeigt, dass Inklusion keine Vision, sondern eine Haltung ist und im Paderborner Sport auf besondere Weise gelebt wird.“ Neben der Ehrenmitgliedschaft erhielt Brumby an dem Abend weitere Auszeichnungen. Pia Horenkamp, Geschäftsleiterin von Special Olympics NRW, würdigte gemeinsam mit Athletenratsmitglied Steffen Rammert Brumbys ehrenamtliche Arbeit und Bernhard Winkel, Ehrenamtsbeauftragter des FLVW Kreis Paderborn, überreichte die silberne Verdienstnadel des Verbandes.

Verband arbeitet zukunftsorientiert

In den vorgestellten Zahlen zeigt sich die Stärke des Verbandes. Die Paderborner Sportfamilie zählt aktuell 52.461 Mitglieder in 137 Vereinen und wächst weiter in allen Altersklassen. Auch finanziell steht er solide da. Ein zentrales Zukunftsthema ist der Sport im Ganztag, der sowohl Herausforderung als auch Chance für die Weiterentwicklung der heimischen Sportvereine darstellt.

Mit Fenja Cramer wurde die 50. FSJlerin eingestellt, die insbesondere die Übungseinheiten im inklusiven Sport der Vereine unterstützt.

Im Vorfeld der Kommunalwahl führte der Verband intensive Gespräche mit den demokratischen Parteien und Bürgermeisterkandidaten. Die Arbeit der 137 Vereine und des Verbandes wurde von allen anerkannt und weiter eine Unterstützung des Sports in Paderborn zugesagt. Höhepunkte im Sportkalender bleiben der Sportlerball, der Tag des Paderborner Sports und das Integrative Sportfest.

Wahlen im Stadtsportverband und der Sportjugend

Bei den turnusmäßigen Wahlen wurden der Vorsitzende Mathias Hornberger sowie die Stellvertretenden Dr. Nicole Satzinger und Dr. Rasmus Jakobsmeyer einstimmig für zwei weitere Jahre wiedergewählt. Neu im Team ist Lena Wobbe, die hauptberuflich im Hochschulsport der Universität Paderborn tätig ist. Kassenprüfer sind Matthias Vetter und Christoph Schlösser.

Die Sportjugend Paderborn wählte ihren Vorstand ebenfalls neu. Dr. Rasmus Jakobsmeyer wurde als Vorsitzender bestätigt und Paula Boß folgt als stellvertretende Vorsitzende Maren Schwede nach. Jugendsprecher sind Anna Wegener, Jan Vetter und Niklas Schlangenotto. Ein zentrales Thema der Sportjugend bleibt unter anderem der Kinderschutz im Sport, der durch Prävention, Sensibilisierung und klare Strukturen weiter gestärkt wird.

Satzung und Jugendordnung ergänzt

Die Satzung und Jugendordnung wurden um einen wichtigen Punkt ergänzt. Der Verband setzt sich ausdrücklich für Toleranz und Vielfalt ein, unabhängig von Religion, Weltanschauung, Herkunft, Behinderung oder sexueller Orientierung. Gleichzeitig wendet er sich entschieden gegen rassistische, antisemitische oder menschenverachtende Handlungen und tritt jeder Form von Gewalt im Sport entschlossen entgegen.

Mit der Ehrung von Matthias Brumby, steigenden Mitgliedszahlen, einer soliden Finanzlage und dem klaren Blick auf Zukunftsthemen wie Ganztagssport zeigt der Stadtsportverband Paderborn, dass er gut für die Zukunft aufgestellt ist und ein Gewinn für die Sportstadt Paderborn ist.