Stadtsportverband fordert warme Sporthallen nach den Herbstferien

Mathias Hornberger steht in einer Sporthalle. Im Hintergrund spielen Personen Tischtennis.

Die Energiepreise explodieren, unbeheizte Sporthallen und kalte Duschen in den Umkleidekabinen stehen in Paderborn derzeit an der Tagesordnung. Der Sport scheint wieder das Nachsehen zu haben. Dabei hatte der Stadtsportverband Paderborn (SSV) bereits im Juli seine 134 Mitgliedsvereine zum Energiesparen im Sportverein und im privaten Bereich aufgerufen und Energiespartipps kommuniziert. Das Ergebnis könne sich sehen lassen, betont der SSV-Vorsitzende Mathias Hornberger: "Nach Informationen des Gebäudemanagements der Stadt Paderborn hat der Sport einen hohen Beitrag zur Energieeinsparung geleistet. Gerne sind wir weiterhin bereit, Einsparmaßnahmen zu ergreifen."

Nach den Herbstferien müssten aber Sport und Bewegung in offenen Schwimmbädern und warmen Sporthallen möglich sein. Eine Absenkung der Hallentemperatur auf 17 Grad mit Beginn der Heizperiode sei tolerierbar. Als Sportstadt könne es sich Paderborn aber nicht leisten, den Sport zu vernachlässigen und Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen ein gesundes Bewegen und Sporttreiben nicht möglich sei. Für einige Sportgruppen wird es das Aus bedeuten, zum Beispiel für den Kinder- und Rehaport. "Nach zwei Jahren Corona sollte jedem die gesellschaftliche Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport bewusst sein. Zahlreiche Menschen leiden zunehmend an Bewegungsmangel und an den psychischen und physischen Folgen der drastischen Einschränkungen. Diese besorgniserregende Entwicklung sollte durch die sich abzeichnende Energiekrise nicht weiter verschärft werden", warnt Hornberger vor den gesundheitlichen Folgen und dem Verschwinden einiger Sportgruppen oder gar Vereine aus der Sportstadt.